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Equipment ist alles: der Fusselrasierer

Ein Blogpost über einen Fusselrasierer. Du denkst wahrscheinlich gerade: Dein Ernst? Ein Fusselrasierer? Echt jetzt??
Aber ja, ich bin der Meinung, dass in jedem gut sortierten Strick- und Häkelhaushalt ein Fusselrasierer wohnen sollte. Und zwar nicht irgendwo im Keller wo man denkt "Mensch, irgendwo hab ich einen, finde den aber nicht mehr." Sondern am besten sollte er irgendwo im Kleiderschrank liegen. Zumindest hat meiner da ein lauschiges Plätzchen.

Ich sage Euch auch, warum ein Fusselrasierer so ein schniekes Teil ist.

In meiner Schwangerschaft habe ich für den Mini-Me einen kleinen Pullunder aus der Cheeky Merino Joy von Rosy Green Wool gestrickt. Die Wolle ist super! Kuschelig, kuschelig, kuschelig weich, kein Polyacryl oder sonstiges Plastik drin und schön warm. Kann ich also nur empfehlen.
Da ich den Pullunder so spitze finde und ich ihn eigentlich in Größe 68 gestrickt habe, der Mini-Me mit seiner aktuellen Größe 80 aber "so 'nen Schlanken ist" (wie man im Ruhrpott sagen würde), passt ihm der Pullunder immernoch. Und er trägt ihn oft.
Was gestrickte, heiß geliebte und oft getragene Wollsachen nunmal so an sich haben: irgendwann bilden sich kleine Knötchen. Also es fusselt nix, denn der Pullunder verliert keine Fasern, sondern allein von der Reibung hat man an der Oberfläche viele kleine Böbbelchen.
Der Pullunder fängt an runtergerockt und oll auszusehen.

Kann man auf den Bildern gut erkennen:




Nun kann man sich entscheiden: man lässt die Wollsachen nun entweder wie sie sind, findet sie mit der Zeit immer weniger schön und sortiert sie irgendwann aus - oder man bringt ein "ich-mach-die-Sachen-wieder-neu" tolles Zauberwerkzeug ins Spiel: den Fusselrasierer. Tadaaaa!!



So ein Ding kostet nicht viel Geld. Ich habe meinen für unter 10 Euro auf Amazon geschossen.
Damit kann man nun wunderbar diese ganzen kleinen Knötchen abrasieren. Einfach in kleinen kreisenden Bewegungen - oder wild hin und her - ganz wie Du magst, über das heißgeliebte Strickstück fahren.



Das Ergebnis kann man sehr gut erkennen: der Pullunder sieht aus wie neu!




Keine Fusseln oder Knötchen mehr da. Als ob ich ihn gerade erst gestrickt hätte.
Im Auffangbehälter des Fusselrasierers kann man dann sehen, was man so alles abrasiert hat:



Da kommt schon was zusammen!
Und nein, keine Sorge, der Pullunder hat nicht eklatant an Material eingebüßt. Er ist immernoch flauschig, kuschelig und hält weiterhin wunderbar warm.

Ich habe schon ein paar Mal gehört, dass viele Angst davor haben, einen Fusselrasierer einzusetzen. Mit der Zeit würde sich das Gestrick ja völlig auflösen, sagen viele.
Aber warum hat man Angst davor? Im Grunde ist es doch nichts anderes, als wenn man Bekleidung in den Trockner packt. Da hat man am Ende ja auch immer das Flusensieb voll und bisher haben sich noch keine Klamotten komplett aufgelöst, weil nicht mehr genug Fasern da waren, alles zusammenzuhalten.

Traut Euch! Holt Euch so ein Ding und frischt Eure Stricksachen wieder auf. Ihr werdet wieder mehr Freude daran haben. Und mal ehrlich: wer läuft gerne mit Strickpullovern rum, die so olle Knötchen überall haben? Niemand. Also.

Also ab zu Amazon und einen bestellen. Ich habe Euch den Suchbegriff schonmal eingegeben. Los gehts!

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